Christine Guba Hoffman

Ich bin Christine, aus dem Umfeld von Frankfurt am Main, genauer dem Taunus.

Hier in der Trierer Kulturwerkstatt bin ich durch eine kulturbegeisterte Freundin gelandet, die mich ermuntert hat, an den interessanten Ausstellungen doch einfach mal selbst teilzunehmen.

Mein Vater war Schriftsetzer, und Kalligraphie und Fotografie waren in seinen jungen Jahren seine Leidenschaft. Auch hatte er berufsbedingt schon immer Kontakt mit Künstlern. Von dieser Seite bekam ich viel Inspiration, die ich bereits als Kind zu schätzen wusste.

Dennoch studierte ich nicht Kunst, sondern stieg als Mediengestalterin in den Familienbetrieb ein, nachdem ich mich vorher in Werbeagenturen etwas ausgetobt hatte.

Meine Ausbildung machte ich jedoch als Positiv-Retuscheurin, und habe gefühlt drei Jahre lang nur Tusche-, Bleistift- und Kohlezeichnungen und jede Menge Airbrush-Arbeiten fabriziert.

Mein großartiger Ausbilder ließ mich unermüdlich Objekte zeichnen, die als Glas, Metall oder Holz überzeugen mussten, und Linien mit Pinsel am Lineal üben, bis diese aussahen, wie mit dem Rapidograph gezogen.

Meinen Bilder sieht man dieses jahrelange Training des akkuraten Arbeitens heute auch an. Die Airbrush-Pistole habe ich aber gegen Pinsel und Acrylfarben ausgetauscht.

Während die Arbeit der Positivretusche fotorealistische Ansprüche stellt, arbeite ich heute aber abstrahierend. Das heißt, weitgehend sind meine Bilder so realistisch, dass sie als reine Abbildungen durchgehen könnten, andererseits sind sie aber so reduziert, dass es regelmäßig Diskussionen darüber gibt, worum es sich auf einem Bild überhaupt handeln könnte.

Ausgehend von akkuraten Skizzenzeichnungen nutze ich Organisches, wie Holz, Obst oder Gemüse, um es im Arbeitsprozess langsam zu verwandeln, so dass ein klassisches Stillleben sich zu einer Leinwand umfunktioniert, auf die Gefühle, Überlegungen oder Zustände projiziert werden.

Themen meiner Bilder sind oft die Beziehungen zwischen Menschen und die sich daraus ergebenden Situationen und Entwicklungen.

Meine Bilder haben keine Titel. Es bieten sich genug Möglichkeiten für Betrachtende, die eigene Situation, die eigenen Erfahrungen, in die Interpretation einfließen zu lassen. Diese möchte ich durch einen vorgegebenen Titel nicht einschränken.